Donnerstag, 22. August 2019

21.8., die WM ist eröffnet!

 Wie gestern schon erwähnt war heute Ruhetag (keine Trainingsflüge mehr am Platz) und wir haben es ruhig angehn lassen. Am frühen morgen ist mit Michi Ender (unser Mechaniker) jetzt auch das letzte Teammitglied angekommen. Nach einem späten Frühstück sind wir zum Flugplatz wo Michi einen kleinen Steinschlag an der EVIX repariert hat und wir Heike und Heinrich wieder in Empfang genommen haben. Beide können Gott-sei-Dank die WM mitfliegen, was mich (und die anderen) wirklich total freut. Heute haben wir auch noch zwei Team-Autos bekommen und sind jetzt mit genügend Autos und Fahrrädern ausreichend mobil. Um 14:30 Uhr fand das Eröffnungsbriefing statt inkl. der Ziehung der Startreihenfolge (die ihr hier nachlesen könnt). Das Briefing wurde recht knapp gehalten und hat sich auf´s wesentliche beschränkt. Nach dem Briefing gings zurück zum Hotel, zum umziehn in Teamklamotten für die Eröffnungsfeier.

Dieses Jahr hat uns ASKO (der Versicherer von soweit ich weiss dem gesamten Team) mit Sakkos ausgestattet, vielen Dank dafür! Ein vernünftiges Teamfoto kommt noch, wahrscheinlich eher gegen Ende der WM. Busse haben uns vom Flugplatz aus ins Zentrum von Chateauroux gefahren, wo wir recht bald nach unserer Ankunft hinter unseren Fahnen nach Teams geordnet einer kleinen Band hinterher gelaufen und durch die Innenstadt marschiert sind. Schon hier standen hunderte Zuschauer und haben uns zugesehn und applaudiert, der Hammer war aber am Place de la République, auf dem eine Bühne aufgebaut war und wo schon mehrere tausend Leute auf unseren Einzug gewartet haben. Nach einigen Ansprachen von Bürgermeister, Lokalpolitikern und Direktoren von Luftfahrtverbänden und Co., wurden wir Nation für Nation auf die Bühne gerufen. Ich hatte ja schonmal erwähnt dass man sich relativ schnell daran gewöhnt, dass die Besten der Besten einem hier ständig über den Weg laufen (anders ginge es ja auch schlecht, schliesslich fliegen wir alle den gleichen Wettbewerb), trotzdem ist es immer noch ein wenig surreal, wenn ich z.B. bei der Eröffnungfeier stehe, mich umsehe und mitten in der Crème de la Crème des Kunstflug stehe. Namen wie Coco Bessier, Patrick Paris, Nicolas Ivanoff, Orlowski, Lemordant, Vanel, Brageot, Fantoba, Mamistov, Kapanina, Sonka usw. usw., alles was Rang und Namen hat und ich mittendrin... Ich würde lügen wenn ich behaupten würde dass mich das alles kalt gelassen hat, ein paar mal hatte ich schon etwas Gänsehaut und schlucken musste ich auch... Wie schon einige male zuvor auf div. Segelkunstflug-WM´s hat Nick Buckenham als aktueller CIVA Präsident und Chefschiedsrichter die WM ofiziell eröffnet.

Das Highlight kam dann kurz nachdem wir wieder von der Bühne runter waren in Form der Patrouille de France, der Kunstflugstaffel der französischen Luftwaffe, die uns zweimal überflogen hat. Danach hat noch ein Hochseilartist sein Können gezeigt, bevor wir in ein nahes Kunstmuseum gelaufen sind, in dem ein Sektempfang stattfand. Etwas später haben uns die Busse wieder zurück zum Flugplatz gefahren und wir sind ein ein nahegelegenes Restaurant zum essen (in diesem Restaurant gibt es wohl ab jetzt das Abendessen für Teilnehmer, Offizielle und Helfer für den gesamten Wettbewerb). Nach dem essen sind wir aber recht schnell zurück ins Hotel, denn ab jetzt zählt es... die Punktejagd ist eröffnet und laut Plan soll morgen um 10 Uhr der erste der beiden Warmup-Piloten in die Luft gehn. Heiner wird als erster Deutscher mit Startnummer 4 in die Luft gehn. Es wäre echt nett, wenn ihr uns ab jetzt die Daumen drückt, wir können es wirklich gebrauchen. Ich werde weiterhin versuchen euch tagesaktuell auf dem laufenden zu halten, es kann aber auch mal sein dass es mit den updates ein wenig dauert. Ich bin hier in allererster Linie zum fliegen und werde mich auch darauf konzentrieren. Den Blog schreibe ich zwar gerne, aber eben nur wenn Zeit dafür ist. Vielen Dank für die Kommentare via Whatsapp, Facebook und Co., daran merke ich dass ihr tatsächlich mitlest ;-) Soviel für heute, uns jetzt gibts noch einige Bilder und Videos vom heutigen Tag (leider sind sie etwas durcheinander, aber zum sortieren fehlt mir jetzt die Geduld und ich sollte bald mal ins Bett)

Für alle die bei Facebook sind, hier ist die Seite vom Veranstalter mit Bildern: https://www.facebook.com/WAC2019.CHATEAUROUX/?__tn__=k*F&tn-str=k*F

Ergebnisse gibt es ab morgen hier: https://civa-results.com/2019/WAC_2019/index.htm

in den Strassen von Chateauroux
happy boys ;-)


Team Germany on stage

einer arbeitet, vier schaun zu, wie im richtigen Leben 😉

Heike und Heinrich kommen zum zweiten mal an 
Eröffnungsbriefing


Mikhail Mamistov zieht seine Startnummer

Alexandre Orlowski beim Startnummer ziehn

Zuschauer... die sind alle nur da um uns zuzuwinken... völlig unglaublich

die Innenstadt von Chateauroux

Die Schlachtenbummler der französischen Mannschaft

Place de la République

Mamistov, Shpolyanski und Kapanina

Russia!


ein Hochseilartist

Klaus unser Teamchef und Trainer

very handsome boys!

Team Germany


Mittwoch, 21. August 2019

20.8. 4. und letzter Trainingstag

Dienstag hatten wir alle nochmal die Gelegenheit einen Flug in der Box zu machen. Dieses mal hat das Wetter mitgespielt und jeder konnte noch ein paar Sachen versuchen oder ein letztes mal die FreeKnown durchgehn, bevor es zählt... Da wir alle schon vor der Mittagspause durch waren, konnten wir den Nachmittag entspannt im Hotel/am Pool verbringen und weil unser Hotel in unmittelbarer Nähe zur Box ist, konnten wir vom Parkplatz aus noch den ein oder anderen "Konkurrenten" beobachten. Es ist schon interessant zu sehn, dass z.B. auch bei einem Rob Holland nicht immer alles perfekt funktioniert und sogar er Fehler macht die ich in der Ausprägung so nicht erwartet hätte. Die Russen und Amerikaner (und einige andere) trainieren nach wie vor zusätzlich auf umliegenden Flugplätzen. D.h. sie fliegen in Chateauroux ihren Trainingsslot, verschwinden dann zum trainieren und kommen erst Abends wieder zurück. Gerade die Amerikaner haben in den letzten zweieinhalb Wochen mehr trainiert als ich in der gesamten Saison, was jetzt weder gejammer sein soll noch eine Beschwerde, ich will nur mal aufzeigen, welchen Aufwand hier manche betreiben und wieviel hier investiert wird (nicht nur finanziell). Auch wenn man sich schnell einlebt und es langsam "normaler" wird, dass einem hier ständig "die Besten der Besten" über den Weg laufen, wird mir jeden Tag aufs neue bewusst, was es für eine Ehre ist hier mitmachen zu dürfen. Ich durfte ja schon viele Highlights in meiner Kunstflugkarriere erleben, egal ob der erste Deutsche Meister Titel, die erste WM im Segelkunstflug, das erste Mal auf dem Treppchen, die erste Goldmedallie, World Air Games in Dubai usw., aber jetzt hier auf der WM in der Königsklasse teilzunehmen, mit einem Flugzeug das selbst schon ein kleines bisschen Geschichte im Kunstflug geschrieben hat, ist nochmal etwas ganz ganz besonderes und wird mich sich auch wieder Wochen und Monate danach noch beschäftigen.
Bis jetzt ist hier alles sehr entspannt und die Stimmung im Team ist perfekt. Die Veranstalter geben sich sichtlich Mühe und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Ich bin gespannt wie sich die Anspannung bei den Piloten und den Teams äussert, wenn es dann mal losgeht. Unser Teampavillion liegt zwischen Team USA auf der einen und der Equipe de France auf der anderen Seite und wir werden hautnah miterleben, wie die "big guns" um den Titel kämpfen und vielleicht auch mal Nerven zeigen.
Abends warn wir zuerst auf Heiners Terasse und haben den ein oder anderen Aperitif genossen, bevor wir zum Essen in ein nahegelegenes Restaurant gegangen sind. Da Mittwoch nicht geflogen wird und erst am Nachmittag das Eröffnungsbriefing und Abends die Eröffnungsfeier anstehn, wurde der Abend lang und wir sind noch bis weit nach Mitternacht an der Bar gesessen.

Die allerbeste Nachricht kam allerdings von Heike und Heinrich! Sie konnten offenbar die Themen in ihrer Firma erledigen und stossen morgen (Mittwoch) Mittag wieder zu uns!!!

Für alle, die vielleicht noch keine oder wenig Vorstellung davon haben, wie Motorkunstflug aus Pilotensicht aussieht, hier mal ein Video eines Trainingsfluges von Louis Vanel/FRA. Bei ihm sieht das alles so ruhig und fast schon relaxed aus, ich kann Euch versichern dass bei mir wesentlich mehr im Cockpit los ist....


So, genug für heute, mehr dann nach der Eröffnungsfeier...


Teambriefing mit dem Chef

Einsatzzentrale Team USA

Heiners Domizil mit Blick auf Pool und in die Box

Es war warm, da muss man viel trinken...

Theo in der Box

finde den Fehler! (das steht so im Programheft der WM)

Montag, 19. August 2019

19.8., 3. Trainingstag

Der heutige Tag begann leider mit einer sehr schlechten Nachricht... Heike und Heinrich mussten heute leider nach Hause fliegen um sich um ihre Firma zu kümmern. Für die Beiden ist die WM evtl. schon vorbei, bevor sie überhaupt angefangen hat, aber der Job geht nunmal vor Hobby 😢 Es besteht vielleicht noch eine klitzekleine Chance dass sie am Donnerstag wieder kommen können, als wenn ihr was gutes tun wollte, dann drückt ihnen die Daumen dass das klappt!
Das Wetter war heute leider auch wieder nicht so problemlos wie vorhergesagt und wir hatten vom frühen Morgen weg sehr tiefe Wolken (teilweise nur 700ft). Trotzdem sind die meisten Piloten gestarten und zumindest tief in der Box herumgeflogen, einige haben es aber auch gleich sein gelassen und sind nicht gestartet. Als ich um ca. 10 Uhr gestartet bin hatten wir eine Untergrenze von rund 500m, was auch nur für ein paar Einzelfiguren reicht aber zumindest bin ich geflogen. Im laufe des Tages stieg die Untergrenze weiter an und ab dem Nachmittag konnten die restlichen Piloten weitgehend ohne Einschränkungen fliegen. Langsam bewegt sich auch am Platz ein wenig was, es werden ein paar Verkaufsstände eingerichtet, zwei Jets sind für´s Static Display gekommen, ein Sattelschlepper der Patrouille de France steht da usw. Morgen ist der letzte Tag an dem wir nochmal alle in die Luft kommen, Mittwoch findet das Eröffnungsbriefing und am Abend die Eröffnungsfeier statt, aber geflogen wird nicht mehr. Ab Donnerstag zählts dann, mal sehn wie entspannt die Favoriten dann noch sind (bisher sieht man sogar die Franzosen nochmal kurz in der Bar, das ändert sich dann sicher schlagartig). Zum Abendessen sind wir in eine Pizzeria nach Chateauroux gefahren, so haben wir jeden Tag ein bisschen Abwechslung.
Flo und Cheffe

Martin und die D-EVIX Crew

Big boys, big (and expensive) toys

Ausgleichssport ;-)

So ein Laserflügel gäbe einen prima Tresen ab....

Die erste GameBird in Europa

der steht hier sicher nicht nur zufällig... 
"unser" Aussie



Aus Lufthansa wird Eurowings, "Malvorlage" für die "Anstreicher"

In der Halle neben uns wird ein A330 umgepinselt

18.8., 2. Trainingstag

Der Vorhersage nach hätte es am Sonntag Vormittag eigentlich schlecht Wetter sein sollen (Regen und unfliegbar) und wir haben versucht die Slots, die am Vormittag lagen auf den Nachmittag zu schieben. So schlecht wie vohergesagt war es aber dann doch nicht und man hätte fliegen können, aber hinterher ist man eh immer schlauer... Ganz früh waren die Franzosen dran und es war schon beeindruckend zu sehn, wie Orlowski bei einer Basis von vielleicht 1000ft vertikale Snaps trainiert hat. Als wir nach der Mittagspause im Hotel wieder zum Flugplatz zurück sind (am Flugplatz gibts noch immer nichts zu trinken oder zu essen), sah man schon eine dunkle Wand und einen heftigen Schauer auf uns zuziehen, der uns dann auch prompt erwischte, als wir an der Halle ankamen. Während der Mittagspause ist mit Martin Albrecht jetzt auch der letzte aus dem Deutschen Team angekommen, er hatte Gerd Mühlbauer im Schlepptau, der uns für zwei Tage besucht hat. Nachdem der Schauer durchgezogen war wurde, wieder weitergeflogen, immer noch bei viel Wind, tiefer Basis und manchmal etwas zweifelhaften Bedingungen. Auf jeden Fall ist jeder der von uns fliegen wollte auch in die Luft gekommen. Abends sind wir mit 11 Mann einem Restaurant in der Nähe eingefallen und es ist echt lustig wie wir versuchen die französischen Speisekarte in für uns verständliches zu übersetzen. Und für alle die mich für heikel halten (heikel = bayrisch für wählerisch was Essen anbelangt) ich bin hier in guter Gesellschaft :-P bei Froschhaxn, Austern, Schweinskopf u. -zunge, Schnecken usw. usw. bekommt hier der ein oder andere feuchte Augen (und das nicht aus Vorfreude) 😂 Weil es Montag wieder ganz früh für uns losgehn sollte, haben wir der Hotelbar nur einen ganz ganz kurzen Besuch abgestattet und waren alle weit vor 12 Uhr im Bett. Die Stimmung im Team ist prima und wir haben (noch 😉) jede Menge Spass.
smiley faces! 😆


eine litauische Sukhoi aus Irland

kurz  mal Land unter

17.8., 1. Tag offizielles Training

Sorry für die Verspätung, aber gestern wurde es etwas später und dann hatte ich keine Lust mehr den Laptop auszupacken...
Als ich Samstag morgen beim Frühstück sass, stand auf einmal Alexandre Orlowski vor mir und fragte mich, ob er sich zu mir setzen könnte. Für die, denen der Name nichts sagt, Alexandre war 2015 Weltmeister (hier in Chauteauroux) und 2018 Europameister und ist ganz sicher auch jetzt einer der Top-Kandidaten auf den Titel. Ich bin sicher ich habe ziemlich doof aus der Wäsche geschaut als er mich angesprochen hat und im nachhinein hat mich die Situation an meine erste Segelkunstflug-WM in Russland erinnert, als Girgl und ich von Jurek Makula (der Segelkunstflug-Ikone überhaupt) angesprochen wurden. Ich hab mich jedenfalls gefreut wie ein Schnitzel und das Frühstück total genossen. Alexandre war total nett und tiefenentspannt (die WM hat auch noch nicht begonnen) und wir haben uns recht lange total gut unterhalten. Danach bin ich dann zum Flugplatz gelaufen und hab mich auf die Suche gemacht, wo ich den Papierkram erledigen kann (Flugzeug- und Pilotenpapiere kontrollieren lassen, Ausweis holen usw.). Im Contestoffice bin ich Mady Delcroix und Sandor Katona in die Arme gelaufen, beide hab ich das letzte mal in Dubai 2015 gesehn und wir haben uns alle drei wirklich gefreut uns nach so langer Zeit wiederzusehn. Im Anschluss bin ich dann zur Halle (jetzt mit der Akkreditierung dürfen wir auch unbegleitet aufs Vorfeld und zu den Hallen) und hab mich ein wenig um den Flieger gekümmert (putzen, Sprit aus dem Flügel lassen, durchsehn und für´s Training vorbereiten). Es kamen dann auch recht schnell immer mehr Piloten an (unter anderem unsere Jungs aus dem Trainingslager in Briare) und man hat sich begrüsst und Hände geschüttelt. Seit Samstag morgen um 8 Uhr läuft das offizielle Training am Platz. Jedem Piloten stehen dafür 3x 10 Minuten in der Box zu, das ganze nach einem strikten Zeitplan (der aber permanent wieder geändert wird). D.h., man konnte im Vorfeld "beantragen" dass man z.B. am Samstag zwischen 16:10 und 16:20 Uhr fliegen möchte. Wenn einem der Slot zugeteilt wird, rollt man rechtzeitig zum Start, darf dann in diesem Beispiel um 16:08 starten, ausserhalb der Box steigen und um 16:10 Uhr wird der Pilot vor einem aus der Box geschickt, ab dann darf man selbst in die Box, bis 16:20 Uhr. Wer zu spät kommt... Pech gehabt, Slot weg. Auch die, bei denen das Wetter nicht mitgespielt, haben die A-Karte gezogen. Apropos Wetter, seit heute morgen haben wir recht strammen Wind (am Boden um die 15kt), aber die Basis war hoch genug und kein Problem. Es sind zwar über den Tag hinweg immer mal ein paar Regentropfen gefallen, aber auch das war kein Problem. Am Nachmittag ist dann noch Theo zu uns gestossen, d.h. es fehlt jetzt nur noch Martin und wir sind komplett. Um 16:20 war ich an der Reihe und durfte mir die Box das erste mal aus der Luft ansehn. Die Box ist komplett auf dem Flugplatzareal ausgelegt und es liegt bis auf Windpfeile jede einzelne Markierung. Trotzdem finde ich, dass die Boxmarkierung optisch nicht so ganz klar heraussticht, wie ich das schon erlebt habe, aber die 3,5km lange Bahn direkt neben der Box liefert natürlich eine perfekt Referenz in fast allen Lagen. In der Boxmitte steht eine alte, abgestellte Boeing 747, die naturgemäss "ein wenig" grösser und optisch auffälliger ist als das kleine Mittenkreuz, noch dazu steht der Jumbo auch noch verdreht, aber wie gesagt, es könnte weit schlimmer sein und ist wie immer für alle gleich. Nachdem wir die Flieger am Abend wieder in der Halle hatten, sind wir geschlossen in einen Burger-Laden gefahren, haben unseren Hunger gestillt und danach den Abend an der Hotelbar ausklingen lassen. Auch wenn ich im internationalen Motorkunstflug noch absoluter Neuling bin (vor allem in der Unlimited), treffe ich immer wieder auf bekannte Gesichter. Z.B. Nikolai Nikitiuk (den ich als Trainer der russischen Segelkunstflieger von vielen WM´s kenne), der mich gleich bei meiner Ankunft am ersten Abend freudig begrüsst hat (er trainiert schon seit vielen Jahren Castor Fantoba, bzw. das spanische Team), oder einige Piloten die 2017 bei der Advanced EM in Tschechien mit dabei waren. Genau wie im Segelkunstflug ist die Welt bei den Motorkunstfliegern klein und man kennt sich... Trotzdem ist es immer noch ein ganz komisches Gefühl wenn die Superhelden (und Heldinnen!), die man sonst nur aus diversen Youtube-Videos, Facebook oder dem RedBull-Airrace "kennt", plötzlich vor einem stehn und einen begrüssen. Soviel erstmal zum ersten Trainigstag, es folgen ja noch ein paar...

Team GER, warten, gucken, diskutieren, Spass haben...


Jeder "tuned" seinen Flieger ein wenig anders, die einen mit Tape, die andern baun sich Strakes vor´s Leitwerk

Unser Lager für die nächsten beiden Wochen

Die Teamzelte

Zuschauerbereich mit Pavillions, im Hintergrund die Hallen in denen die Flieger stehn

Endlos Absperrgitter

Ausgabe der Teamklamotten



Freitag, 16. August 2019

16.8., Training in Briare

Heut morgen gings für mich schon um 8:30 Uhr rund 115km nach Briare an der Loire, wo ein Teil der deutschen Mannschaft trainierte. Das Wetter war peferkt und wir konnten auf dem schönen kleinen Platz völlig ungestört trainieren (diese Woche war wohl fast jede Nation irgendwo auf einem Flugplatz in der Umgebung am trainieren und sich für die nächsten beiden Wochen am warmfliegen). "Wir" das sind bis dato Heiner, Rene, Flo und ich (so wie Aaron, einer von zwei Australiern, der schon seit letzten Herbst in Europa herumtourt und trainiert). Ausserdem sind heute noch Heike und Heinrich angekommen und spät in der Nacht stösst noch Ralf zu uns. Am Abend bin ich zusammen mit Aaron wieder zurück nach Chateauroux geflogen. Kurz nach unserer Ankunft kam auch ein Teil der Equipe de France (Alexandre Orlowski, Olivier Masurel, Louis Vanel und Florent Oddon) aus ihrem Trainingslager in Bourges an. Die Halle füllt sich langsam, ist aber noch lange nicht voll (es sollen 45 Flieger kommen, mit 62 Piloten). Für morgen soll das Wetter wohl erstmal eher mässig sein, deswegen werde ich mal richtig ausschlafen und dann versuchen mich zu registrieren, den Flieger etwas pflegen und wenn das Wetter mitspielt um 16:20 Uhr meinen ersten 10min Slot in der Wettbewerbsbox fliegen. Ich werd mich jetzt mal aufs Ohr haun, heute war anstrengend aber für drei Wochen Pause nach der DM ganz passabel, ich hatte jedenfalls schlimmeres erwartet ;-)

Bis morgen, Grüsse in die Heimat!
Maxu

Hier werden Flugzeuge lackiert, etwas grössere, so von der Sorte A330

z.B. der Lufthanseat, der schon belgisch registriert ist (davor der Flieger von Rob Holland/USA)

Training in Briare

Ein kleines Dankeschön an den Verein in Briare für die Gastfreundschaft

Germany in the lead, Australia 2nd 😜

Panoramabild der Halle

Wenn er so weitermacht braucht er in 2 Jahren ein noch grösseres Seitenruder...

Noch ein Oldtimer (so wie "meiner")

die Hälfte der Equipe de France